Interlude

Okay, weil das mit den Fotos eine Riesenarbeit ist und ich ziemlich überlegen muss, was wir in New York noch so gemacht haben kommt als kleiner Einschub mal die Zusammenfassung der letzten beiden Wochen nach New York.
Am Dienstag vor ner Woche bin ich nach der Arbeit und kurzem Snack und Nickerchen zu Haus ab zur Southstation um Olga abzuholen. Das wurde schon relativ spät, zumal auch der Bus im Verkehr von New York ein wenig Verspätung eingefahren hatte. So sind wir dann nur noch zum Appartement und nachdem Olga auch noch etwas gegessen hatte ins Bett.

Mittwoch sind Olga und ich mit Ingo ins Deep Ellum gegangen, eine Kneipe ganz in der Nähe der Wohnung (150m, aus der Türe sichtbar). Eigentlich wollten Stephan und Andreas auch noch kommen, aber irgendwie kamen die Jungs nicht. Ingo und ich waren so dekadent uns ein Reissdorf Kölsch zu bestellen. Vom Fass!! 0.4 Liter haben dann auch stolze 7$ gekostet und darauf dann noch Steuern und Trinkgeld machen mal eben 8$, aber das wars Wert...Leute seid froh dass ihr an der Quelle sitzt!!! Als wir wieder im Appartement waren, stand auf einmal die versammelte Praktikantenschaft vor der Türe und kurz später im Wohnzimmer und wollte dann halb 12 oder so noch rausgehn. In Anbetracht frisch geputzter Zähne, der damit einhergehenden Geschmacksunverträglichkeit für Bier und der Tatsache das wir saumüde waren sind wir dann nicht mehr mitgegangen.
Donnerstag stand ein wenig Kultur auf dem Programm. Olga hat mich auf der Arbeit abgeholt und wir sind zum Museum of Contemporary Arts, welches Donnerstags freien Eintritt gewährt. Ausgestellt waren einige Werke von Shepart Fairey zu sehen waren. Einige Bilder etc. haben sogar mir altem Kunstbanausen gefallen. Vllt. sagt dem ein oder anderen dieses Bild (sein bekanntestes Werk glaube ich) etwas:



Weiter ging es nach Beacon Hill, eine sehr schöne Ecke Boston. Sieht so aus wie ich mir ne Stadt in England vorstelle. Fotos werde ich bei Gelegenheit mal machen gehen. Leider hat es geschifft wie aus Eimern, so dass wir die Flucht antreten mussten und trotzdem klatschnass waren. Im Appartement erwartete uns zu unserem Verblüffen wieder die versammelte Mannschaft. Susana sowie deren Schwester und Bruder welche ein paar Tage zu Besuch waren haben Tortilla des Patatas gemacht, eine Art Omlette mit Kartoffeln. Die Franzosen machten das ganze zum Wettbewerb und zauberten etwas ähnliches mit ein paar mehr Zutaten. Ergebnis: Beides sehr lecker! Ausserdem haben wir erfahren dass Tuna nach der Arbeit einen Crash mit dem Motorrad hatte. Eine Frau hat die Spur gewechselt ohne zu gucken und beim Bremsen und Ausweichen ist er über den Boden geschliddert. Gottseidank nichts weiter passiert, da er Schutzkleidung getragen hat und es innerhalb der Stadt eher langsam zuging. Die gute Dame hat ihm auch schon einen Scheck über 1000$ ausgestellt mit dem er die ganzen Reparaturen bezahlt bekommt.

Am Freitag habe ich morgens dann etwas (für mich) grandioses erreicht. Ich habe Tickets für THE MIGHTY MIGHTY BOSSTONES erstanden. Meine absolute Lieblingsband für die die es nicht wissen und ich hatte nicht mehr dran geglaubt die jemals irgendwo live sehen zu können.
Nach der Arbeit war im BU-Pub wieder die 1$ Aktion, so dass wir erst ein mal da hin sind. Im Laufe des Abends haben Olga und ich ne ganze Weile mit Özgür, einem Türken, gequatscht, der uns dann auf nen Drink zu sich eingeladen hat von wo man zu nem kleinen Konzert eines Kumpels von ihm gehen wollte. Der Drink war Brandy aus ner großen Frühstückstasse...OK, 2 Brandy aus der großen Frühstückstasse. "Oz" und sein Mitbewohner mögen das Zeug anscheinend gerne, denn auf dem Regal standen ca. 10 leere Flaschen davon.
Als wir am Ort des Konzerts ankamen, war dieses leider ausverkauft so dass wir mit einer Bar neben der Veranstaltung vorlieb nehmen mussten. Danach wollten Oz und sein Mitbewohner noch woanders hin, Olga und ich haben uns aber nach Haus abgesetzt weil wir Samstag noch nen Ausflug machen wollten.

Dieser ging nach Providence und Newport (beides in Rhode Island). Wir hatten ein Auto gemietet und so sind Stephan, Ingo, Andreas, Alexandre, Olga und ich in einem Minivan losgeflitzt um diese laut Tuna und Jo sehr schönen Orte zu besichtigen. Sie waren tatsächlich sehr schön! Zuerst sind wir etwas durch Providence, ohne wirklich Plan zu haben was es da gibt. Aber die Amis haben ja immer irgendwelche Kriegerdenkmäler etc. so dass sich schnell etwas fand. Dann noch ein Kaffee bei Starbucks und ein paar Stücke Pizza für Alex und Stephan bevor wir weiter nach Newport sind.
Aber erst mal ein paar Bilder aus Providence:







Irgendwie würd ich in dem Haus nicht gerne wohnen...
Auftrag erledigt:


Dort (in Providence) haben wir uns den schönen Hafen angeguckt und sind zum Abendessen in ein Hafenrestaurant. Olga bestellte sich Calamares, was ja nicht wirklich verkehrt ist. Als diese jedoch ankamen war sie weniger begeistert - neben ein paar Tintenfischringen wie erwartet tauchten dann auch frittierte Babytintenfische auf. Naja, da ich ja in den USA essenstechnisch schon mehrere Male über meinen Schatten gesprungen bin, hab ich mich derer angenommen und muss sagen - es war halb so widerlich wie es aussah...
Nach dem Essen sind wir dann hoch zu einem Fort (erwähnte ich dass die Amis überall Kriegsdenkmäler etc. haben?!). Von da aus ging es mit dem Auto in die Gegend die uns eigentlich am meisten interessierte. Zur Bellevue Avenue. Sch...die Wand an, haben die da Häuser!!! Der absolute Hammer, versucht es einfach mal mit Google Earth/Google Maps zu finden (Bellevue Avenue, Newport, RI) oder einfach nur "normal" danach googlen. Fotos sind aus dem fahrenden Auto leider nix geworden.
hinterm Hafen eins von den vielen großen Anwesen:

Der Alex:


Naja, nachdem wir dann geplant hatten welches der Häuser uns später mal gehört sind wir zurück nach Boston wo wir gegen 9 das Auto abgegeben haben und durch Schienenersatzverkehr ne ganze Weile brauchten um zum Appartement zu kommen.
Sonntag war dann ein trauriger Tag, denn für Olga hieß es Koffer packen und ab zum Flughafen :-( Wir haben noch eine kurze Runde durch Allston gedreht und sind dann recht früh zum Airport, da wir dem Schienenersatz nicht so 100%ig getraut haben.
Angekommen mussten wir an einem Terminal-PC kurz einchecken und dann am Schalter die Koffer abgeben, alles kein Problem. Anschließend riet uns eine nette Dame vom Flughafenpersonal möglichst bald in die Schlange der Sicherheitskontrolle zu gehen, weil die bald brechend voll sein würde. Sie sah auch schon beachtlich lang aus, also war das wohl nett gedacht. Leider nur gedacht denn binnen kürzester Zeit fanden wir uns schon viel zu früh vor einem Sicherheitsmitarbeiter wieder und mussten hopplahopp goodbye sagen - sehr doof! Nachdem ich Olgas Weg durch die Sicherheitsschleuse verfolgt hatte konnte ich noch ein letztes mal Winken bevor Olga dann aus meinem Blickfeld verschwand und ich mich traurig auf den Heimweg machen musste.
Sonntagabends um 12 (Boston-Zeit) bekam ich dann eine SMS aus Amsterdam, wo Olga erfolgreich gelandet war und bis kurz vor Montagmittag bleiben musste um nach Köln weiter zu fliegen. Natürlich hatte ich Online schon den Flieger verfolgt und tat das gleiche dann mit dem nach Köln, so dass ich wusste dass der Flieger gut gelandet ist, was dann auch kurz später von Olga bestätigt wurde.
So war dann ein wunderschöner Monat zuende in dem wir viel gesehen und erlebt haben und jetzt steht wieder täglich die Arbeit im Vordergrund.
Von Montag bis heute habe ich nicht wirklich viel unternommen, weil einfach mal absolut nix los war. Nur kurz einkaufen mit Ingo gestern Abend und grad eben noch Wäsche waschen...Aber morgen ist ja schon wieder Freitag und für das Wochenende gibt es auch schon Pläne. Samstag fahren wir zu Six Flags - ein Freizeitpark und Abends ist die Abschiedsfete für unseren Brazilian Guy Alex...
Davon gibts dann nächste Woche mehr, und zwischendurch hoffentlich auch die nächste Strophe aus New York.
Bis dann!
Maat et Joot, schwenk dä Hoot!

Kommentare

  1. Hallo Sebi,

    jaja die amis und ihre kriege das hört man ja immer wieder und man merkt es ja auch was das für fanatiker sind was dieses thema betrifft,

    zu den häusern kann ich nur sagen das du dir bitte das nächste mal eine erlaubnis bei mir holen solltest bevor du meinen zweit bzw dritt wohnsitz im internet ablichtest ... ;-)

    lieber grüße aus Nörvenich

    Fabian

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  2. Hi Sebi,

    da hatten wir ja wirklich großes Glück, das wir bei deinem Papa Paul auf der Namenstagsfete an der "Reissdorfquelle" saßen.
    Dat wor lecker. Ein Kölsch gab das andere und das auch noch kostenlos.
    Schade das du nicht da warst!!!

    Hab mal versucht nach Belevue zu googeln. Da sind ja in der Tat feudale Hütten zu sehen.
    Hab schon ein schönes Anwesen für unsere Rentnerzeit gefunden:

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    Na ja, spielen wir mal wieder Lotto.

    Bis demnäx

    Juppimann

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