What's that in your right pocket? (Bilder folgen später)

So meine Lieben. Sorry dass ihr die längste Durststrecke seit meiner Ankunft hinnehmen musstet, was das bloggen angeht. Nach der Woche mit der es weitergehen sollte kam Sandra ja noch für 2 Wochen Urlaub vorbei und da hatte dann auch der Blog Urlaub...Heute gibts erst mal nur Text, ich werde den Artikel mit Bildern ergaenzen sobald ich Zeit habe. Aber von vorne

Montags (21.09.) hab ich also nach der Arbeit mit Marc meine Eltern zum Flughafen gebracht und dann simmer noch am Hafen rumspaziert und anschließend im White Horse einen Burger essen gegangen inkl. ein paar Bierchen.

Dienstags kam Marc nach der Arbeit zum CMI, von wo wir uns nach kurzem Essensstopp auf zum House of Blues machten. Da stand ein Konzert von Streetlight Manifesto an, seeeeeeehr geil!

Einlasskontrolle, alles wunderbar. Wo gibts Bier? Antwort an der Theke: Nur auffm Balkon im 2. Stock. Also hoch? Ne: "Habt ihr denn ein Armbändchen?" "Ne, wo gibts das?" "Vorne am Eingang!". Zurück, Ausweis zeigen um zu beweisen dass wir über 21 sind, Armbändchen bekommen und wieder rein. Treppe hoch, zur Theke - "2 Bier bitte" - "Ok. Kann ich mal eure Ausweise sehen?" HÄ? Wozu die Armbändchen??? Naja, so sind sie halt die Amis. Aber nicht dass einmal Ausweis zeigen gereicht hätte - bei JEDEM Bier mussten wir die Prozedur hinter uns bringen. Irgendwann hab ich zu Marc gesagt "Gib mal deinen Ausweis, ich geh noch 2 holen" - Wieder nix, "Beide Ausweisinhaber müssen an der Theke sein". Man stelle sich vor jemand gibt einer Gruppe einen auf seinen Geburtstag aus, wat ein Spaß!

Die dritte Etage war ansonsten echt cool, zumal wir damit dem Gewühle und Pogo in der unteren Etage entgingen, da wir alten Männer es beide im Rücken hatten...Das Konzert ging ab wie Schmitz Katz, eine super Live Band! Nach dem Konzert hat Marc sich noch 2 T-Shirts zugelegt und dann simmer nach Haus.

Mittwoch war noch mehr Klamotten zulegen angesagt, da ich Marc ja die Mall zeigen musste. Sowas dauert lange und gibt nicht viel Stoff zum schreiben her, drum spar ichs mir ;-)

Donnerstag haben wir, weil es beim ersten mal so toll war, nochmal Charlys Saloon besucht um Steak zu essen. Marc hatte das Vergnügen bis dahin ja noch nicht, war aber begeistert! Leckerstes Steak in Boston, sag ich jetzt einfach mal so (auf jeden Fall zu dem Preis...) Wer hingeht sollte mich nach der Adresse fragen und einen Besuch dort abstatten.

Freitag war Goodbye Lunch für Stephan, Ingo und mich vom CMI und Abends dann die große Goodbye-Geburtstagsparty von uns dreien.


Hier folgen die Partybilder...

Samstag sind wir irgendwann raus zum Bunker Hill Monument, welches wirklich mal hoch ist. Leider hatte die Aussichtsplattform schon zu und wir haben uns nach der langen Partynacht dazu entschieden auf dem Gras liegend zu dösen. Nach einem kurzen Hafenbesuch um die Zeit zu überbrücken ging es Abends in die Cheesecake Factory.

Da Stephans Flug am Sonntag ging mussten wir dort nochmal obligatorisch eine Goodbye Fressorgie halten. Allan war auch noch so nett den Kellnern zu stecken, dass mein Geburtstag ist, so dass diese mir ein Ständchen darboten und ich ein Eis mit heisser Schokosoße aufs Haus bekam. Nett, aber irgendwie war ich vom Burger schon voll genug, so dass es ein wenig quälend war, aufzuessen ;)

Sonntag wollten die anderen Whale Watching machen, Melanie, Andreas, Sebastian und Marc sind mittags von Cypress los während Nina und ich Stephan zum Airport gebracht haben. Aufgrund der zu rauen See fiel Whale Watching flach und die Anderen sind den Freedom Trail im Regen gelaufen. War bestimmt spaßig :-P Am Flughafen hab ich Stephan dann noch mal Tschö gesagt, aber diesmal kurz und schmerzlos, schließlich sollten wir uns ja bald wieder sehen um in Aachen rauszugehen. Abends gabs in Cypress noch Pizza, Bier und Simpsons, genau das Richtige :-)

Montags startete meine letzte halbe Arbeitswoche und gegen 11 stand Stephan auf einmal in der Tür. Stephan??? So bald war das mit dem Wiedersehen nicht wirklich geplant, eigentlich so nach ca. 2 Wochen. Aber da sein Flug gecanceled wurde und er nach 8h Wartezeit nochmal eine Nacht in Cypress verbracht hatte, konnte er in der Mittagspause mit uns nochmal rausgehn und seine lange geplante Challange antreten - 2 Footlong Tuna Sandwiches von Subway in einer Mittagspause essen. "The Machine" schaffte es mit Bravour und fast so schnell wie ich gerade mal eins herunterbekommen habe. Dann hieß es abermals goodbye und der Flug ist auch tatsächlich angekommen.

Abends bin ich mit Marc und den gewonnenen Red Sox Tickets zum Fenway Park um ihn in den amerikanischen Sport einzuführen. Das Spiel ging schlecht für die Red Sox los und sie lagen schnell zurück. Als sie dann anfingen sich zu erholen fing es erst leicht und dann heftig an zu regnen und weil Baseballspieler Pussys sind wurde das Spiel unterbrochen und nach einer Stunde warten dann schließlich komplett für beendet erklärt. Was ein Mist. Aber Spaß gemacht hats trotzdem und in der Regenpause konnten wir noch allerhand Fotos aus allen Perspektiven schießen.

Dienstag musste Marc leider zurück nach Deutschland fliegen und so kam er nochmal kurz auf der Arbeit vorbei und machte sich von Dannen.

Am Abend haben wir in Islington den Film "Hangover" geguckt, Pizza bestellt und Ingo noch einmal abgefeiert, da sein Flug am nächsten Tag anstand.

So kam er am Mittwoch (meinem letzter Arbeitstag) nochmal kurz im Fishbowl vorbei und dann war auch er verschwunden. Abgesehen davon wurde an diesem Tag tatsächlich der Laser, für den ich 2 Monate programmiert hatte noch angeschmissen so dass ich das Teil in Aktion sehen konnte. Geht schon ab. Für 1/2 Sekunde eine Visitenkarte schnell durch den Laserstrahl gezogen und schon verschmort...

Abends haben Nina und ich Ulas abgeholt. Er ist der neue Mitbewohner in Islington, von dem ich allerdings nicht mehr viel mitbekommen werde, da ja auch meine letzten Tage angebrochen sind und ich diese Hauptsächlich unterwegs mit Sandra verbringen wollte.

Donnerstag war mein erster freier Tag und nachdem ich ein bissl durch Downtown geschlendert bin habe ich Sandra am Flughafen abgeholt und mit ihr gegen unseren ursprünglichen plan auch gleich das Auto von der Vermietung. Keine gute Idee in Boston ganz ohne Karten im Dunkeln aufzubrechen. Der Verkehr hier ist echt krass und die Beschilderung noch mehr. Ohne Navi haben wir uns dann erst mal gut verfahren...Als wir von einem Mann am Straßenrand angesprochen wurden ob wir hilfe bräuchten, als wir in die Karte geguckt haben, haben wir das dankend angenommen. Leider war seine Beschreibung zu vage um uns zu helfen und unsere irrfahrt ging noch etwas weiter bis uns eine Buslinie den Weg gewiesen hat. Interessanter war, dass er uns frage ob wir "Irish" seien. Nach Verneinung mit dem Hinweis dass wir german sind fragte er "german-irish?" - Haben wir rote Haare oder was?? ;-)

Freitag sind wir um 6 Uhr mit dem Auto losgefahren. Nicht weil wir Stau erwarteten, auch nicht weil wir so gerne früh aufstehen. Parken in Boston is wenn man sich nicht auskennt eine Katastrophe, so dass wir den Wagen am Abend zuvor auf dem Parkplatz gegenüber abgestellt haben, auf welchem jedoch morgens die Lehrer gerne ihre Autos abstellen und jeden abschleppen lassen der nicht da hingehört.

So ging es dann also raus aus Boston, was einfacher ist als rein und erst einmal vom Highway wieder rüber auf eine Küstenstraße um gemütlich gen Norden zu Tingeln. In Rockport (wenn ich mich recht erinnere) haben wir dann ein deftiges Frühstück mit Ei, Bacon, ner Menge Kaffee etc. zu uns genommen bevor es weiter nach oben gehen sollte.

Je mehr wir in Richtung Norden kamen, desto mehr zeigte sich das, was wir sehen wollten (bunteste Laubfärbungen - Indian Summer) genau so wie das was wir nicht sehen wollten (Wolken). Es schillerte von Grün über Gelb und Orange bis ins tiefste Rot und Pink. Faszinierend und habe ich bisher so noch nie gesehen.

Auf dem Weg mussten wir mehrmals unseren Radiosender wechseln da uns immer der Empfang abhanden kam, bis wir schließlich bei Frank FM hängen geblieben sind, wo es eher ältere Musik gab, dafür aber auch oft Rock. Außerdem die lustigsten bzw. dämlichsten Werbungen EVER:

"Manchmal schreien Babys und egal was sie versuchen, sie hören nicht auf. Nichts kann sie beruhigen. Aber halt - fangen sie bloß nicht an ihr Baby zu schütteln. Schütteln kann zu ernsthaften Verletzungen bis hin zum Tode führen" - Ach, wirklich?

Desweiteren einige Werbungen für diverse Rehab Kliniken für Junkies, Verrückte oder sonstig Abgestürzte.

Auch gut waren die 3 P's des Drinking:
- Plan (with whom you go out and how you come back)
- Pace (don't drink too fast)
- ??? schon vergessen. vllt irgendwas mit Gedächtnis ;)

Zu guter letzt noch eine Werbung für Herz-OPs in denen eine Frau sagt "Ich habe noch nicht mal einen einzigen Arbeitstag verloren" - sehr gesunde Einstellung!

Nach insgesamt 10 Stunden und vielen Stops an schönen Plätzen in Maine kamen wir in Bar Harbor an und bezogen unsere Zimmer im Hostel. Machte einen ordentlichen Eindruck und sollte für 2 Nächste wohl reichen. Nach einem Besuch am Hafen haben wir noch eine Pizza verdrückt und in einer Taverne ein paar Bier getrunken bevor wir recht früh weil sehr müde ins Bett gingen.

Samstagmorgen sah es garnicht mal so schlecht aus. Als wir uns auf den Weg machten, Fruehstueck zu holen und dann weiter auf den Mount Caddilac wollten schien die Sonne. Leider nicht lange, Wolken zogen auf und einhergehend damit Regen. Um vom Berg eine gute Aussicht zu haben sparten wir uns den Weg fuer den naechsten Tag auf und fuhren stattdessen den Rundweg durch den Nationalpark mit diversen Stopps um ein wenig zu Wandern und ein paar schoene Plaetze zu besichtigen. Besonders schoen war es a, Jordan Pond, einem See im Park. Durch Regen ein wenig abgekuehlt gingen wir dort erst mal in einem Cafe eine heisse Schoki trinken bevor es weiter zum Thunderhole (Donnerloch) ging. Eine vom Meer in den Stein gefressene Schneise die ein Donnergrollen erzeugt wenn das Wasser hineinschlaegt. Im Weggehen waren wir recht wenig beeindruckt davon und ein Deutscher der zufaellig vorbeigelaufen kam sagte zu seiner Frau "schön, aber...*schweigen*" - das trafs ziemlich genau.

Danach gings noch zum Lighthouse von Bass Harbor, welches auf Karten sehr schoen aussah, aber in echt auch nicht wirklich zu beeindrucken wusste. Abends zurueck in Bar Harbor gings dann Lobster essen, weil Sandra das noch probieren musste und danach nochmal ins Pub um den Tag ausklingen zu lassen.

Sonntag wollten wir dann nach dem auschecken hoch zum Mount Caddilac, das Wetter verwaehrte uns allerdings die tolle aussicht in die Taeler rundherum - Sichtweite vllt 20 Meter :-( Auf den Strassen weg von Bar Harbor kamen wir dann aber doch noch in den Genuss der Sonne und der bunten Waelder wegen denen wir da waren.
Auf dem Weg nach Sueden stoppten wir noch in Freeport wo es 2 Attraktionen gibt -

erstens die "Desert of Maine", eine geologisch anerkannte Wueste die entstand als in der letzten Eiszeit ein Gletscher ne riesen Ladung Sand dort abgeladen hat. Leider haben die Amis das ganze sehr touristisch aufgemacht und u.a. ein Plastikkamel (sie nennen es Camel, ist aber ein Dromedar) aufgestellt. Dennoch sehr interessant wie ihr in den Bildern erkennen koennt.
Zweite Attraktion ist die Outlet Mall, sowas wie in Roermond oder Maasmechelen (?). Von Freeport aus ging es nach Portland, wo wir nach dem Essen etwas verzeifelt nach einem Hostel/Hotel/Motel suchen mussten, da wir noch keinen Schlafplatz hatten. Nach viel hin und her hatten wir telefonisch ein Motel ausgemacht das recht teuer gewesen waere. Direkt daneben war noch eins und Sandra ging nach einem Zimmer und dessen Preis fragen. 80$ wollte der gute Mann haben. Sandra drehte sich um und wollte gehen "75$, ich zeige ihnen das Zimmer". Von dem Inder verfolgt wollte Sandra schnell zum Auto waehrend der Preis weiter fiel. Bei 60$ + Tax hat Sandra dann zugeschlagen. Runterhandeln ohne aktiv etwas zu tun - auch nett ;-)

Montagmorgen schnell auschecken und Portland unsicher machen. Zuerst zum Lighthouse von Portland, welches mehr hermachte als das in Bass Harbor. Danach in die Stadt und den Hafenbereich von Portland, vorbei an der Berliner Mauer (siehe unten) und durch die schmalen Gaesschen in Hafennaehe. Kaffee trinken nicht vergessen und dann irgendwann auf Richtung Boston wo wir gottseidank vor der dunkelheit ankamen was das hereinfahren erleichterte (was trotzdem noch schwer genug ist wenn die Ausfahrten kommen wie sie lustig sind). In Boston dann Parkplatzsuche - auf dem Supermarktparkplatz standen Schilder die uns abhielten dort ueber Nacht bleiben zu wollen, aber in einer kleinen Seitenstrasse haben wir dann doch einen Platz gefunden. Puh! Im Supermarkt waren wir dann noch kurz einkaufen und wurden hinter der Kasse von jemandem angesprochen mit "Labert ihr Deutsch?". Amerikanischen Akzent hatte der Mann, aber sprach recht fliessend Deutsch. Seine Eltern waren Deutsche und seine Frau, die auch dabei war auch. Kurzer Plausch und dann noch kurz ins Sunset Grill & Tap sowie das Deep Ellum um auch unter diesen Tag einen Haken zu setzen.

Dienstag gab es Sonne satt und es war ein perfekter Tag um ans Cape Cod zu fahren. Nach diversen kleinen Orten wie Sandwich (mit interessantem Steg in dem Namen eingraviert sind) und Dennis kamen wir an meinem Lieblingsort in Neuengland an - dem Beach von Chatham. Eine Wanderung zu der Stelle wo wir beim letzten mal Seerobben gesehen haben brachte unsere Kinnladen so weit runter, dass wir Grundwasser damit aus dem Sand scheppen konnten. Bestimmt 50 Seerobben auf einem Fleck, ueber die Sandbank rutschend, schwimmend, rumtollend, aus dem Wasser gucken - WAHNSINN!

Weiter ging die Tour zum Cape Cod Light (nein, kein Ami-Bier sondern ein Leuchtturm) und hoch zu Racepoint und Herring Beach an der Spitze des Cape.
Auf dem Rueckweg wusste ich vom Parkplatz weg nicht so recht wo lang. Im Umgucken nahm ich Links ein Paar Autos wahr, fand meinen Weg jedoch nicht. Im letzten Moment sah ich das Stoppschild, welches ich dann leider ueberfuhr. Und dann fiel mir blitzartig ein dass eines der Autos Blaulicht hatte. Ein Ranger! Als ich gesehen hab wohin ich mich verfahren habe - auf einen anderen grossen Parkplatz - sah ich auch dass er mir folgte. SHIT! Dann ging kurz Blaulicht an und die Sirene und ich musste anhalten.
Sofort erst einmal Hände aufs Lenkrad legen, bloß nix falsches tun damit der Cop schön brav bleibt...Dann kam er: "You know why I stopped you?" - "Because I didn't stop?" - Fand er nicht so komisch wie ich..."Führerschein und Papiere" - hm, Mist. Die Papiere vom Mietwagen lagen sinniger Weise im Apartment. War aber erst einmal egal. "Haben sie Waffen, Drogen, offenen Alkohol oder andere unerlaubte Gegenstände im Auto?" - Ich musste ein wenig lachen, während Sandra im Hintergrund direkt verneinte. Ein paar weitere Fragen die anscheinend Widersprüche auslösen sollten meisterten wir gekonnt. Dann ging er erst mal zu seinem Wagen um meine Papiere zu checken.
Irgendwann kam er wieder...SPANNUNG...."Zuerst habe ich gedacht, der muss auf jeden Fall ein Ticket bekommen. Zu schnell und über ein Stoppschild. Aber du hast sofort Einsicht gezeigt und ich belasse es bei einer Verwarnung. Ticket wäre 75$ gewesen, so gehts nur zu den Akten. Aber ich frage nochmal - habt ihr irgendwas in eurem Auto?" - "Nein, soll ich den Kofferraum aufmachen?" - "Ne, ist schon okay. Was mich viel mehr interessiert - was ist das in deiner rechten Tasche?" - "This is a GPS Tracker. I use it to put pictures on a map. And this is the battery, which is kind of stupid...blablabla" da hatte er aber schon abgewiegelt. Wir konnten also weiterfahren und sind mit einem Blauen Auge (bzw. gelben Verwarnungszettel) davongekommen.

In Provincetown lag an einem Dienstag ausserhalb der Saison dann mal wirklich der Hund begraben. Es war schwierig noch einen Laden zu finden in dem man essen gehen konnte. Haben dann doch einen gefunden, der um die letzten leute von der Straße reinzulocken alles essbare zum halben Preis hatte und es war trotzdem sehr lecker.
Nach der 2 1/2 stündigen Rückfahrt sind wir Abends ins White Horse um die anderen Interns zu treffen und noch was zu quatschen.

Für Mittwoch hatte ich eigentlich eine große Tour durch Boston geplant, wegen Regen ging es aber alternativ in die Mall wo ich nochmal eben 2 Levis Jeans für insgesamt 53$ abgestaubt habe. Als es sich etwas aufgeklärt hatte und wir fürs erste genug geshoppt hatten sind wir zum Hafen und haben dort im Dunkeln noch ein paar Bilder geschossen.

Donnerstag gab es dann die Boston Tour die ursprünglich für Mittwoch geplant war.

Freitag bis Sonntag war ich mit Sandra dann in New York. Ich spare mir hier die meisten Details, da ich die Tour ja schon zum 5. Mal gemacht habe ;-)
Was gabs also besonderes? Wir waren Freitag im MoMA (Museum of Modern Arts) weil es dort von 16-20 Uhr freien Eintritt gab. War mal interessant so nen Picasso in echt zu sehen, allerdings hab ichs ja nicht so sehr mit der Kunst. Ich zitiere daher den Mann vom Thunderhole "Schön, aber..."
Samstag sind wir über die Brooklyn Brücke gelaufen, was ich bis dahin noch nicht geschafft hatte weil ich immer schon zu müde war. Auf der anderen Seite am üblichen Foto-Plateau angekommen tummelten sich jede Menge Hochzeitsgesellschaften die dort ihre Fotos machen wollten. Dabei waren sie mehr als unfreundlich und wollten uns immer mal wieder verscheuchen. Sogar ein Kaugummi kam geflogen. PACK! Irgendwann wurde es wirklich kalt, doch statt zum Hostel zu fahren stellten wir uns 1 1/2 Stunden in die Schlange vor Grimaldi's (ehemals Patsy's) Pizzeria unter der Brooklyn Bridge, in der ich schon mit Allan und Olga gewesen bin. Obwohl Sandra sich bei der Aktion leicht erkältet hat, sagt sie selber es hat sich gelohnt. Und auch ich kann es nur noch einmal jedem empfehlen der sich mal in New York aufhält.
Auf der Rückfahrt in der Bahn gabs dann mal wieder eine Durchsage die an die Radiowerbungen von weiter oben herankommt: "Auch eine volle Bahn ist kein Grund jemanden unsittlich zu berühren. Wenn ihnen so etwas passiert, schämen sie sich nicht sondern vertrauen sie sich einem Mitarbeiter oder der Polizei an. Sexuelle Belästigung ist eine Straftat..."
Sonntag waren wir statt auf dem Rockefeller Center dieses mal auf dem Empire State Building, was eine leicht längere Wartezeit als das Top of the Rocks hat. Ausserdem wissen die nicht wie die deutsche Flagge aussieht wenn sie ihren Audioguide verkaufen wollen (siehe Bild).
Danach gings noch kurz shoppen damit auch Sandra endlich zu ihrer Jeans kam und dann durch das wie immer chaotische Chinatown zum Bus und nach Boston.
Nicht jedoch, ohne vorher noch mit einem Typen, der laut eigener Aussage schon 20 mal im Knast war, aneinander zu geraten, als wir ihm unser noch bis Freitag gültiges Wochenticket verkaufen wollten. 15$ waren ihm zu viel für 4 Tage unbegrenzt fahren, bei nem Tagespreis von 8,25$. Als ich ihm gesagt hab dass ich seine 10$ nicht will wurde er fuchsig und redete sich in Rage, dass er schon 43 Jahre in New York lebt und deshalb die Regeln macht ("I'm the hustler, I make the rules....."). Dann wollte er uns noch erzählen dass wir fürs weiterverkaufen von Tickets sogar in den Knast kommen könnten was jedoch direkt von der mit ihm reisenden Frau (Marke Walter aus dem Frauenknast) verneint wurde. Wir haben uns irgendwann vom Acker gemacht, und warn leider auch an der nächsten Haltestelle nicht erfolgreich mit dem Verkauf. Stattdessen hab ich die Tickets dann 2 Mädels die gerade mit dem Bus aus Boston ankamen in die Hand gedrückt bevor wir abgefahren sind. Lieber verschenken als so einem Vollidioten geben...

Montag gings ans Packen, zum einen weil Sandra Nachmittags flog und einen Koffer für mich mitnahm, zum anderen weil ich selber ja auch nicht mehr allzulange in Boston hatte. Ich habe, das sei jetzt schon mal gesagt, alles ganz entspannt unterbekommen was ich mitnehmen wollte.
Nachdem ich Sandra zum Flughafen gebracht hatte, hab ich mich noch beim Downtown Crossing umgeschaut, ob nicht doch noch irgendwas gekauft werden kann um meinen Koffer mehr zu füllen und Abends habe ich noch einmal Matthieu getroffen, da auch er Boston am Mittwoch verlassen _sollte_ (leider hat er seinen Flieger verpasst...hoffe du bist jetzt Zuhaus, Matt).
Er hatte noch eine Jacke in Cypress liegen die ich ihm (nachdem Andreas sie mit nach Islington gebracht hatte) noch übergeben musste. Bei einem Bierchen im Boston Beer Works mit Allan, Nina und Ulas wollten wir also schonmal vorsorglich goodbye sagen.

Wirklich machten wir das jedoch erst am Dienstag. Nachdem ich morgens kurz im Fishbowl war und mit den anderen zum Mittagessen raus bin, habe ich mich auf zur Mall gemacht, für einen letzten kleinen Einkauf und anschließend gings direkt neben der Mall zum Fraunhofer Institut in dem Matthieu und Carola gearbeitet haben. Die feierliche Laboreröffnung stand an und gab mir Gelegenheit, noch einmal kurz dort hereinzuschauen, den deutschen Botschafter reden zu hören und mit dem Leiter des Goethe Instituts in Boston zu quatschen.

Nach einem kurzen Abstecher ins Apartment ging es dann an meinem letzten Abend in Boston zum Bowling mit den Interns sowie Hussam, Erin mit Todd (ihrem Freund). Hat echt nocheinmal Spaß gemacht und war ein würdiger Abschied in dem mir immerhin 5 Strikes gelungen sind (in 2 Runden). Für ein klein wenig Ärger sorgte der Türsteher, der ab 10 Uhr den Dresscode durchsetzen sollte und mich bat in einer Sportsbar auf der Bowlingetage meine Kappe auszuziehen. Hallo? Wir waren die einzigen dort und haben mit 10 Leuten gut verzehrt, und der will mir was von Dresscode erzählen? Spinner...

Dann musst ich Hussam Tschüß sagen, was echt Schade war, denn mit ihm kann man ne Menge lustiger Dinge erleben. Aber er hat mir immer seine Couch angeboten, sollte ich mal wieder in der Stadt sein.

Am Mittoch gings dann recht früh los. Letzte Sachen einpacken, Zimmer leerräumen und saugen, und dann hieß es goodbye Islington Apartment. Auf zum Fishbowl, von wo aus ich noch einmal mit Andreas, Melanie und Sebastian Essen gegangen bin und die letzten Donuts für die Lines aus dem Fishbowl holen. Dann noch ein wenig warten, bis Allan mich mit Nina und einem Freund und dessen Auto was er netterweise organisiert hatte zum Flughafen brachte. Gepäck aufgegeben, noch ein Kaffee und dann los zum Security Check und vorher endgültig tschüß zu Nina und Allan sagen. Dude, I will miss you back here in germany!!! Er war immer ein Lustiger Gesprächspartner, offen, nett und Hilfsbereit. THANK YOU!
Nach dem Boarding stellte ich erfreut fest, dass ich 2 Sitze für mich hatte...Beim Abflug ein letzter Blick aus dem Fenster auf Boston. Machs gut und hoffentlich auf Wiedersehn!
Dann gabs noch kurz Abendessen und ich hab mich danach bemüht zu schlafen, was halbwegs gut gelang. Habe es 4 Stunden mit kleineren Unterbrechungen geschafft, dann gabs Frühstück und die Landung in Madrid stand an. Pünktlich und über die gesamte Zeit frei von Turbulenzen kam ich dort an.
Wechsel von einem Terminal zum anderen dauert am großen Flughafen ein wenig, aber ich hatte Zeit und so wurde auch das gemeistert.

Ein schöner Sonnenaufgang am Donnerstagmorgen führte dazu die Zeitverschiebung schon fast zu vergessen.
Und dann wurde es noch einmal strange. Ich geh so meines Weges an einem der Raucheraquarien vorbei und sehe ein Mädel, das mich ein wenig verdutzt anschaut. Ich dachte "die kennste, aber...quatsch, kann nicht sein". Ging weiter und wartete aufs Boarding. Als ich im Flieger war, kam eben jene auch herein, guckte mich wieder an, ich fragte mal vorsichtig "Jessica?" - Tatsache! Jessica hatte ich in Boston über Steffen, einen meiner Vorgänger kennengelernt. "Was machst du denn hier?" - Nein, sie kam nicht im gleichen Flieger aus Boston wie ich. Sie ist seit Juli in Madrid für ein Praktikum und wollte Steffen in Deutschland besuchen fliegen. Da der Sitz neben mir frei war gesellte sie sich dazu und wir quatschten ein wenig über Boston, Gott und die Welt, welche wohl wirklich ein Dorf ist...
Der Flug ging dementsprechend schnell rum und ich hatte nach 200 Tagen wieder deutschen Boden unter den Füßen. Nach Gepäckannahme konnte ich dann Olga und meinen Vater wieder in die Arme schließen und es ging ab nach Bessenich, wo die Zeit scheinbar stillgestanden hat. Aber zu meinen ersten Impressionen hier erzähl ich euch später noch etwas. Erst mal muss ich das getippte hier Sacken lassen weil es eine ganze Menge war. Bilder reiche ich in diesem Post nach sobald es möglich ist sie mit möglichst wenig Zeitaufwand hochzuladen und ich lasse eine Nachricht da, wenn es so weit ist.

So long...
Sebastian

Kommentare

  1. Hi,Jung
    ich hätte Deinen neuen Eintrag fast übersehen, weil er seltsamerweise hinter der Fahrstuhlmusik versteckt liegt.Aber dann habe ich Deinen Bericht hier in meiner Mittagspause genossen.
    Tja - nu hammer Dich wieder hier. Es ist schön aus Deinen Berichten herauszulesen, daß es eine schöne, unvergessliche Zeit für Dich war.
    Es wird sicher noch lange dauern, bis das alles endgültig gesackt ist. (Mir ging es ja selbst nach den 2 Wochen Urlaub in Boston schon so, daß ich dauernd morgens beim aufwachen merkte, daß ich wieder von Amerika geträumt hatte).

    Nun wünsche ich Dir einen guten neuen Start in Good Old Germany.Es liegt schon in Deiner Natur, daß es Dir auch hier nicht langweilig wird.

    Auf zu neuen Ufern

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